Seit fast 18 Monaten sind wir nun unterwegs… Unterwegs durch eine wunderschöne Landschaft, über Höhen und durch Tiefen, mit Menschen und auch ohne, aber vor allem unterwegs auf einer Reise mit der Familie. Wenn Conny und ich die Gelegenheit haben in einem Campingstuhl zu sitzen, dann gucken wir neben Sonnenuntergängen am liebsten unseren Kindern zu. Juna und Mailo haben bis heute immer noch „so viel zu tun“: vom Matschkuchen backen, über Lego bauen, malen und dem Spielen. Dazu brauchen sie im Prinzip wenig. Die alte Kaffeedose dient als Topf, das Kuscheltier ist mal Monster und mal Haustier, Holz oder Steine ergänzen den Rest und mit dem Fahrrad ist man mobil. Der Kreativität und Fantasie der beiden sind keine Grenzen gesetzt und sie leben in einer für sie so perfekten und unschuldigen Welt, dass es schon fast unreal zu sein scheint. Aber: wirklich nichts anderes haben Kinder doch verdient!




Was für mich hier gut funktioniert ist das zeitweise Bewusste ausblenden des Weltgeschehens. Zu viel Ungutes passiert überall, was wir in unserem kleinen Familien-Kosmos nicht ändern können. Deshalb tut es so gut zwei Kinder in solch einem Frieden spielen zu sehen.


Wir haben Hunger – wann gibt es Essen? Warum telefoniert der Papa schon wieder? Echt jetzt, heute schon wieder einkaufen gehen? Waaaas, 25 Dollar kostet ein Legoset? Warum müssen wir denn schon wieder aufräumen? Wandern…? Ach ja, wir haben schon wieder Hunger.
Klar, wir kümmern uns. Papa wollte eh die Töpfe in der Küche zählen und Mama euer Zimmer aufräumen.


Jetzt sind wir in Las Vegas angekommen, zum vierten Mal für die Großen, zum ersten Mal so richtig für die Kleinen. „Viva Las Vegas“ – Elvis hatte Recht mit seinem Song. Wir alle lassen uns von den bunten Lichtern umhüllen und genießen ein maximales Kontrastprogramm zur unseren Naturerlebnissen.
Kaum ausgestiegen – zack, alles leuchtet wie eine Diskokugel. Riesige Autos, Menschenchaos und plötzlich eine Zauberkugel, die „Sfia“ (Sphere). Dann der tanzende Wasser-Brunnen! Ein Wasser-Disco-Abenteuer! Drinnen: Flamingos, mitten im Hotel! Und dann noch ein Zirkus mit Akrobaten. Warum auch nicht? Und es gibt sie doch, echte Mermaids – die sehen super aus. Später noch mehr Bling-Bling. Burger, Gummibärchen und Zuckerwatte inklusive. Fazit: Las Vegas ist wie ein Computerspiel. Wir kommen wieder! Für heute aber: „Mama, ich mach jetzt meine Augen zu – die können kein Geblinke mehr sehen“.










Dann ist da noch das traditionelle Thanksgiving. Letztes Jahr durften wir zu Gast bei unseren Freunden in New York mit der Familie sein. Dieses Mal haben wir leider keinen getroffen, der uns eingeladen hat. Deshalb müssen wir selbst kochen. Ungefähr so:
Truthahn-Tag! Papa verwandelt die Küche in ein Chaos – Töpfe, Pfannen, und irgendwo dazwischen der Truthahn. Es duftet überall nach Kartoffelbrei, Cranberry-Soße und viel Butter. Mama mittendrin, die Wäsche ruft und außerdem Hausaufgaben machen. Papa versucht unterdessen, den Truthahn zu schneiden, sieht aus wie ein Kampf! Alle essen so viel, dass wir fast platzen. Warum auch nicht! Thanksgiving ist halt nur einmal im Jahr.



Nach dem ganzen Wahnsinn geht es weiter. Vorerst zurück in die Natur, rote Felsen in Utah. Wir haben wieder einen wunderschönen Campingplatz gefunden und es ist wenig los. Eigentlich gut, so fokussieren wir uns nun auf die nächsten Dinge: die Weihnachtszeit mit all ihren Wundern. Wir basteln Adventskalender, machen geheime Sachen, sogar „Kalle“ unser Hauswichtel hat sich angekündigt und der benötigt einen geeigneten Platz für sein zu Hause. Dann ist es so weit und alles kommt zusammen und die Augen funkeln.







Jeden Morgen dürfen wir jetzt ein Türchen öffnen. Heute war Nummer 3 dran. Was drin war? Eine Candy! Gestern gab’s Sticker, vorgestern ein Ü-Ei. Der Kalender ist das Beste am Advent – naja, neben dem Wichtel „Kalle“. Der wohnt bei uns und kann zaubern (glauben wir zumindest). Manchmal hat er was angestellt und macht Scherze. Wir lesen ihm aber auch mal eine Geschichte vor und stellen ihm was zu essen hin. Und dann zünden wir noch die Kerzen an unserem selbstgebastelten „Kranz“ an. Es sieht so schön aus, bis Papa versucht zu singen. Wir glauben, die Kerzen haben dann Angst! Wir können es kaum erwarten, bis Weihnachten da ist.
Im Baumarkt haben wir mittlerweile an vielen Bastelprojekten teilgenommen. Zur weiteren Einstimmung auf die Weihnachtszeit gibt es dieses Mal ein passendes „Schneehaus“ Projekt. Mit großem Eifer sind alle dabei und basteln.





Echt jetzt, wandern? Nicht schon wieder in einen Nationalpark! Was gibt’s als Picknick? Okay, Nudelsuppe vom Gaskocher mit Blick auf die Felsen. Boah, die sind riesig und rot wie Ketchup. Der Zion Nationalpark ist doch ganz cool. Ein riesiger Hirsch ist ganz nah an uns herangekommen. Am Ende des Tages sind wir fix und fertig, aber die Felsen leuchten noch in der Sonne wie ein Feuerwerk. Zion ist einfach magisch.





So ganz verkehrt ist unser Programm also nicht. Wenn es dann ab und zu (Ne, jeden Tag!) mal wieder Nudeln mit roter Sauce gibt herrscht in unserer kleinen Welt Frieden. Mehr wollen wir doch eigentlich gar nicht. Oder? Ah, vielleicht doch: wir wollen es teilen und genießen.




Wir brechen nun auf und kehren zurück an einen Ort, der uns im Sommer so viel bedeutet hat: das wunderschöne Wyoming. Ob es im Schnee und bei -20 Grad auch noch so schön ist wollen wir herausfinden. Eines ist aber sicher: Freunde warten dort und werden Weihnachten mit uns verbringen!
Als Teaser dürfen wir hier noch ein paar „geheime Bilder“, von unserem großen Weihnachts-Familien-Projekt hinterlegen. Zu Weihnachten gibt es dann unsere Überraschung!




