“Santa Claus is coming to town” ertönt mittlerweile aus jedem Lautsprecher und das komplette Weihnachtsprogramm ist richtig ansteckend hier. Dementsprechend wird also in gemeinsamer Runde viel Zeit miteinander verbracht, gebastelt, bestellt und verpackt.





Im Camper ist es so richtig gemütlich und mittlerweile weihnachtlich geschmückt. Hin und wieder fällt Schnee und wenn wir dann durch die Gegend fahren und „It´s beginning to look a lot like Christmas“ hören, zählen wir die Tage bis zum großen Fest.





Einen unvergesslichen Moment erlebe ich mit drei weisen Herren: Floyd, Heinz und Rick. Hin und wieder treffen sich die Drei zum Frühstück und tauschen sich vor der Arbeit aus. Und heute begleite ich die Truppe. Wir fahren also um 7 Uhr morgens durch die schneebedeckte Landschaft, während langsam der Tag beginnt. Dazu singen Ella Fitzgerald und Frank Sinatra ihre besten Weihnachtsklassiker im Radio. Diese Szene kann man sich nicht ausdenken, kann man nur erleben! Etwas später kommen wir in einem urigen Frühstückladen an – Bacon, Eggs, Coffee refill und die Bedienung nennt jeden „Honey“. Großartig. Wir plaudern über Gott und die Welt und genießen das Frühstück. Danach gehen wir Trecker und Landmaschinen angucken. Origineller geht’s nicht!




Ein bisschen amerikanisches Sportleben bekommen wir bei Ian’s Basketball Spiel mit. Natürlich fiebern wir mit und mit einem knappen, aber wohlerkämpften Sieg rocken die Westfield Wolverines dann schließlich doch noch.



Die Kinder dürfen mit Floyd eine Runde „Backhoe“ (Bagger) fahren. Er ist extra mit seinem Spielzeug vorbeigekommen und zeigt, was man damit machen kann. Das hinterlässt einen tiefen Eindruck und Juna malt ein passendes Bild, welches sie dann Floyd zu Weihnachten schenken wird.




Upstate New York ist Weinregion, besonders rund um das Chautauqua County (hier befinden wir uns seit einigen Wochen). Da bietet sich natürlich ein Tasting an. Gesagt, getan und wir fahren mit Liz & Mike los und probieren uns durch die Wineries. Es wird irgendwie immer leckerer und lustiger… Einige Gläser später sind wir zurück mit viel zu vielen Flaschen Wein im Gepäck. Da passt der nächste Klassiker: „Rockin‘ Around the Christmas Tree“.



Unsere Freunde können nicht nur mit den ganzen Fahrzeugen umgehen, sondern sie vor allem auch warten und reparieren. Diese Chance lasse ich mir nicht entgehen und inspiziere mit Floyd unseren Truck, denn bald werden wir wieder auf Tour gehen. Unser Truck hat uns mittlerweile über 12.000 Km durch die Gegend gefahren und so machen wir einen Ölwechsel, tauschen die Reifen, checken die Bremsen und so ziemlich alles, was man checken kann. Dann ist es schließlich so weit: „grünes Licht“ und ein gutes Gefühl.


Heute haben Conny und ich was zu feiern: kinderfrei und noch dazu unsere ersten 180 Tage The Great Unknown (1/4 der Reise) – wir lassen es also krachen. Im „Taproom“ gibt es Drinks, einen guten Barkeeper und eine Juke Box. Genug zu tun für uns 😉



Später geht es zum Essen in die nächste Sportsbar und wieder zurück in den Taproom. Mittlerweile ist der Laden komplett voll und wir senken etwas den Altersdurchschnitt. Einen kurzen Moment lassen wir unsere Tour des letzten Halbjahres Revue passieren und stellen schnell fest: mit allen Startschwierigkeiten, Höhen und Tiefen sind wir sehr erfüllt, glücklich und zufrieden mit unserer Reise. Vielleicht auch gerade deshalb ist die Stimmung in der Kneipe super und eine Liveband beginnt zu spielen. Selbstgeschriebene Songs und, ach wie passend: „Jingle Bell Rock“.



So und jetzt fehlt nur noch einer: „Driving home for Christmas“ und schon ist es so weit: der Weihnachtsabend stimmt uns alle auf den Christmas Day ein. Am 25. Dezember treffen wir uns alle in der Früh und stellen fest: Santa war da. Ab jetzt gibt es viele große und glückliche Augen und Gesichter. Geschenke, leckeres Essen und gute Drinks!









Nach über 5 Wochen und einem tränenreichen Abschied von unseren Freunden verlassen wir einen sicheren Hafen, der uns über eine so lange Zeit aufgenommen hat.

Nun rollen wir Richtung Süden und ein bisschen verfolgt uns noch der Schnee. Es ist schön wieder andere Camper auf der Straße zu treffen. Ebenso zurück in der Natur zu sein.


Rund 1000 Kilometer weiter südlich verbringen wir nun die Silvesternacht, inmitten anderer Camper in North Carolina. Natürlich mit unserem berühmten „italienischen Abend“. Und mit dem neuen Jahr beginnt dann auch ein neues Kapitel unserer Reise: Winter in Florida.