Seit knapp 3 Monaten reisen wir nun mit unserem neuen Haus durch die Gegend und mittlerweile kennen wir fast jeden Quadratzentimeter. Wir haben uns gut eingelebt und freuen uns jeden Tag aufs Neue über die richtige Kaufentscheidung. Das Haus zu parken und mit dem Auto mobil zu sein ist nach wie vor die beste Lösung. Weil mich so viele Fragen zum Camper erreicht haben, öffnen wir nun mal unsere Türen!


Wenn wir an einem neuen Campingplatz ankommen, ist es erstmal spannend, was uns vor Ort erwartet. Wie groß ist der Stellplatz? Müssen wir vorwärts oder rückwärts einparken? Wo sind mögliche Anschlüsse (Strom, Wasser, etc.) und wie eben oder auch uneben ist der Platz. Unser Hänger ist über 12 Meter lang und Bäume oder Hindernisse stehen nun mal da, wo sie stehen. Zusammen sind Conny und ich ein gutes Team und wir machen einen Plan für das kommende Manöver. Während ich dann einparke, weist mich Conny von allen Seiten ein. In diesem Moment wissen die Kinder, dass sie uns nicht stören dürfen. Meistens funktioniert das alles immer sehr gut. Ein bisschen stolz sind wir schon, wenn wir rückwärts, am Hang, bei strömendem Regen und auf einer völlig unebenen Fläche sicher eingeparkt haben.

Dann gibt es einige Punkte, die erledigt werden müssen. Als erstes wird der Camper gelevelt (also in Waage gebracht), danach gesichert und vom Truck entkoppelt. Es hat sich so eingespielt, dass Conny alle Schritte im Innenraum erledigt, während ich mit den Kids draußen unser Lager aufbaue. Außen schließen wir Strom und Wasser an, manche Plätze haben auch einen direkten Abfluss, sodass man die Tanks umgehen und das verbrauchte Wasser direkt ableiten kann. Wir räumen die Stühle raus, bauen ein Mückenzelt auf und hängen eine Lichterkette in die Bäume.


Innen fährt Conny die Slide-Outs raus: an 4 Stellen vergrößert sich dann der Camper per Knopfdruck von 20 auf ca. 40 Quadratmeter – das ist jedes Mal beeindruckend.
Das ganze Prozedere dauert insgesamt eine knappe Stunde, mit jedem Mal bekommt man aber mehr Übung. Wenn man dann den Camper betritt oder sich in einen Stuhl setzt, ist es immer wieder ein schöner Moment das eigene Haus in einer völlig neuen Umgebung zu haben.





Mittlerweile haben wir uns weiter nördlich bewegt und New York City passiert. Über die Fahrt vorbei an Philadelphia und NYC könnte man einen eigenen Blog schreiben, aber der bestünde dann viel aus dem Wort „Stress“ 😉 Letztendlich sind wir aber gut und sicher in der Ecke Boston angekommen. Bevor nun der Herbst endgültig ins Land einzieht, fassen wir noch ein paar sonnige Impressionen zusammen:





Weiterhin läuft die Camperschule wirklich gut. Die kleine Schülerin freut sich jeden Tag auf das Lernen und wir alle kommen sehr gut damit klar, dass es immer an einem anderen Ort ist. Neben Buchstaben und Zahlen befassen wir uns mit Geometrie und Sachkunde. Mailo will immer mitmachen und so gibt es die ein oder andere Stunde auch mal zusammen.



Am Strand in Massachusetts werden wieder Sandburgen gebaut. Nach kurzer Zeit gesellt sich eine neue Freundin dazu: Sinead. Die drei werden so ein süßes Team und nach wenigen Sprach-Vermittlungen findet sich schnell eine gemeinsame Sprache – Denglisch 😉 Die drei spielen den ganzen Nachmittag und wir haben eine nette Unterhaltung mit der Mutter.

In den USA zieht jetzt der Herbst ins Land und da bereitet sich so langsam alles auf Halloween vor. Im Baumarkt entdecken die Kinder den ersten Grusel-Spaß und bekommen davon nicht genug.

Wir basteln Herbstdeko, sammeln Blätter und entdecken irgendwie immer wieder etwas Neues. Beim Spaziergang öffnet sich ganz nebenbei das Pilz-Sammel-Fenster und da kribbelt es wieder. Wir sammeln jede Menge Maronen, die dann gesäubert, geschnitten und getrocknet werden – das werden großartige Gerichte werden!



Auch ist gerade die Cranberry Ernte in vollem Gange. Die Moosbeere wächst im Wasser und jetzt ist sie gerade perfekt. Perfekt ist auch das Bild dazu, welches wir an jeder Ecke sehen: blauer Himmel, rote Cranberries und alles im Sonnenschein.


Wir sammeln ein paar der Beeren auf und machen daraus eine Art Marmelade. Eine schöne Erfahrung für uns und vor allem für die Kids!


Jetzt bereiten wir uns aber auf unseren ersten richtigen Besuch vor: Oma Bine und Opa Stefan kommen uns tatsächlich besuchen. Eine spannende Route durch den „Indian Summer“ in New Hampshire liegt vor uns und da ist die Vorfreude also gleich doppelt so groß!