Unsere Route führt uns entlang der Ostküste weiter nach Norden und vor uns liegen die großen Städte Washington D. C., Philadelphia und New York City. Es wird eine spannende Fahrt durch und um die Städte herum, das wissen wir bereits jetzt. Doch bevor wir sie hinter uns lassen, wollen wir uns ganz besonders eine Stadt näher ansehen: Washington D. C. Wir finden einen passenden Campingplatz in der Nähe und parken unser Zuhause. Die Ausflugsplanung ist wieder ganz nach meinem Geschmack: am Vorabend fragen wir Google ca. 30 Minuten wie man am besten in die Stadt kommt und was man gesehen haben muss. Und dann geht es am nächsten Morgen mehr oder weniger ohne Plan, dafür aber früh los.


Mit einer der Metrolinien fahren wir in die Stadt und landen genau am Capitol. Dort gibt es im Schatten der Bäume und des beeindruckenden Gebäudes einen Bagel zum Frühstück – einmalig.

Gemütlich laufen wir auf der „National Mall“ zum Washington Monument und erhaschen hier und da bereits viele Eindrücke. Es ist perfektes Erkundungswetter du die ganze Stadt macht einen harmonischen Eindruck: keine Wolkenkratzer (es darf maximal bis zur Höhe des Capitols gebaut werden), überall sind Parks mit Schatten / Sonne und an jeder Ecke steht ein Denkmal, ein geschichtsträchtiges Gebäude oder ein Wahrzeichen. Bislang waren wir immer unter den „local people“ und heute sehen wir zum ersten Mal auf der gesamten Reise andere Touristen. Das ist irgendwie toll all die Sprachen dieser Welt zu hören, aber nie kommt das Gefühl auf, dass es zu voll in der Stadt wäre.




Irgendwann ist es dann soweit und wir kommen zur berühmtesten Adresse der Welt: 1600 Pennsylvania Ave – dem Arbeits- & Wohnsitz des Präsidenten. Von der Nordseite hat man einen tollen Blick auf das Weiße Haus. Und obwohl in Film und Fernsehen schon so oft anders gesehen, ist es nie wirklich in die Luft geflogen.

Jetzt kommt der Coup des gesamten Ausflugs: wir sind genau an diesem Tag und zu dieser Zeit am richtigen Ort. Mit viel Getöse rollt der gesamte Präsidenten-Konvoi an uns vorbei und Joe Biden sitzt mitten drin. Da sind wir aber schwer begeistert 😉
Neben Eis und Burgern beenden wir diesen aufregenden Ausflug mit dem Arlington Nationalfriedhof. So viele Gräber der Soldaten und 3 Präsidenten ruhen hier, darunter J. F. Kennedy.


Nun ist es aber Zeit weiter zu fahren und wir erreichen einen strategisch sehr guten Punkt in New Jersey. Nahe dem Cape May lassen wir uns für 10 Tage nieder und müssen uns um einige Dinge kümmern. Vorerst füllen wir unsere Vorräte auf, planen die weitere Route, und ich habe einige Filmprojekte zu schneiden. Nebenbei machen wir täglich unser Schulprogramm und das macht weiterhin allen Spaß und man erkennt die ersten Fortschritte.
Wir entdecken einen Zoo ganz in der Nähe und der ist, nach den vielen Eindrücken der Stadt, ein verdienter Ausflug für die Kinder. Der Zoo ist sehr gut gepflegt und die Tiere heute ziemlich aktiv.


In den nächsten Tagen erkunden wir das Cape May, Ocean City und finden am Ende eine kleine Kirmes. Es sind viele Erlebnisse, die wir erst einmal verarbeiten müssen. Es tut gut für eine längere Zeit an einem Ort zu bleiben und mal durchzuatmen.








Unseren Projektnamen „The Great Unknown“ haben wir bewusst gewählt und immer wieder ist uns das „Große Unbekannte“ auf dieser Reise begegnet. So auch in diesen Tagen: mich erreicht eine traurige Nachricht über den Tod eines sehr guten Freundes und Arbeitskollegen. Seit fast 12 Jahren kennen wir uns und haben so viel zusammen erlebt. Das ist bitter und kommt relativ plötzlich und in diesem Moment fühlt sich dieses Reiseprojekt komisch an. Unsere Gedanken sind nun bei ihm und der Familie. Und wer weiß, wo er nun gerade ist – vielleicht reist er ja ein bisschen mit?!
